Die Kindertrage für den perfekten Wandertag in Gran Canaria

Wir sind leidenschaftliche Wanderer - und das bereits seit vielen Jahren. Jetzt sind wir Eltern geworden und für uns stand von Anfang an fest, dass wir unsere Passion nicht aufgeben wollten. Im Gegenteil, die Natur mit Kind zu erleben, stellten wir uns noch viel intensiver vor, so als würden wir die Welt mit komplett anderen Augen neu entdecken.

So fiel unsere erste Wahl einer wirklich längeren Wanderung auf Gran Canaria. Das Klima wäre bestens geeignet, die Landschaft unvergleichlich und die Herausforderung mit der entsprechenden Vorbereitung durchaus machbar, um entspannt das erste Mal zu dritt auf Entdeckungstour zu gehen und gemeinsame und zauberhafte Momente zu sammeln.

Unser Wandervorhaben in Gran Canaria

Wir waren bereit für unser erstes Abenteuer mit Kind und entschieden uns für eine Wanderung hoch auf den grandiosen Altavista. Der Berggipfel liegt in 1376 m Höhe. Die Wanderung dauert in etwa vier Stunden. Nicht ganz unehrgeizig, aber mit ein wenig Zeitpuffer gut zu schaffen. Diese grandiose Wanderung hoch auf den Altavista lohnt sich schon allein wegen der prächtigen Aussicht - teilweise rüber bis nach Teneriffa. Man braucht ein wenig Ausdauer, aber wir wollten ja auch mit Kind zu unseren alten Gewohnheiten zurück.

Da wir die Route vor ein paar Jahren bereits als Paar gelaufen sind, wussten wir was auf uns zu kommt. Am Anfang der Wanderung gibt es einen ziemlich steilen Anstieg. Hat man den höchsten Punkt erreicht, wird man mit einem ersten herrlichen Rundblick auf die kanarische Bergwelt belohnt. Anschließend geht es wieder hinunter. Das wiederholt sich auf jedem Abschnitt der Wanderung, sodass sich ein herrlicher Wechsel zwischen sportlicher Betätigung und entspannter Augenblicke ergibt, in denen die Zeit einfach stehen bleibt. Gleichfalls gibt es kaum Wegmarkierungen und es geht ziemlich querbeet durch die Natur, genau das was wir beide lieben.

Der Weg führt größtenteils durch einen prächtigen Kiefernwald. Zwischendurch ist man immer wieder der prallen Sonne ausgesetzt, aber wenn der Gipfel erklommen ist, ist die Aussicht atemberaubend! Man hat einen großartigen Blick auf den Roque Nublo und den Roque Bentaiga, die Acusa-Ebene und San Nicolas de Tolentino. Es fühlt sich an, als ob man von diesem Punkt aus ganz Gran Canaria sehen kann! Das war es, was wir unserer Tochter als Erstes zeigen wollten.

Die Kindertrage, unser starker Begleiter

Damit die Wanderung auch für unsere Tochter ein fantastisches Erlebnis werden würde, war uns klar, dass sie sich die ganze Zeit über wohlfühlen musste. Schließlich würde sie viele Stunden in der Kindertrage verbringen. Ein paar kleine Abschnitte würde sie mit ihren 17 Monaten bestimmt laufen wollen, aber sicher nicht den Großteil. Da uns ein Kinderwagen zu sperrig war, und sich selbst das geländegängigste Modell nicht für diese teils steile Route eignen würde, entschieden wir uns für eine Kindertrage. Im Nachhinein, genau die richtige Wahl.

Die ausgewählte Kindertrage erwies sich dann auf der Wanderung als voller Erfolg, sowohl für uns Träger als auch für unsere Erstwanderin. Da wir uns während der Tour beim Tragen abwechselten, musste das An- und Ablegen leicht und sicher vonstattengehen und die Trage auf jeden von uns passend eingestellt werden können. Das gelang sicher und mit wenigen Handgriffen. Während eines Wechsels schlief unsere Tochter und wurde nicht mal wach als sie von meinem auf den Rücken meines Mannes wanderte.

Beim Tragen verteilt sich das Gewicht der Kindertrage perfekt und ruht gleichmäßig sowohl auf den Hüften als auch dem Rücken. Die Gurte liegen fest, aber gleichzeitig sanft an, ohne unangenehm einzuschneiden. Der Rücken ist während der gesamten Zeit gut belüftet; ein unangenehmes Schwitzen bleibt trotz aller Anstrengung aus. Eigentlich gibt es kaum einen Unterschied zu dem gut sitzenden Rucksack, den wir von früheren, mehrtägigen Wanderungen kennen.

Auf den konnten wir getrost verzichten, denn die Kindertrage bot ausreichend Stauraum für Essen, Trinken, Ersatzkleidung, Decke und Windeln. Praktischerweise verfügt sie über wichtige Sitz- und Wickelunterlagen, die natürlich mehrmals zum Einsatz kamen.

Da die Wanderung zwischen praller Sonneneinstrahlung und teils heftigen Windböen alles zu bieten hat, schützt das integrierte Sonnendach, das zum Wind- und Regenschutz erweiterbar ist vor sämtlichen Wettereinflüssen. Dennoch wird die Sicht für das Kind nicht eingeschränkt, was dazu führt, dass unsere Tochter entweder friedlich schlummerte oder munter vor sich hinplapperte, um uns aus ihrer Perspektive die Welt zu erklären. Sie saß jedenfalls die meiste Zeit über ruhig und bequem in ihrem Tragesitz, blickte begeistert in die Natur und genoss es auf Schulterhöhe ihres Papas traumhafte Momente zu sammeln.

Sie fühlte sich so prächtig in ihrem Sitz, dass es lediglich bei Erreichen des Gipfels, einer Pause bedurfte. Eine Stunde genossen wir im schönsten Sonnenschein den Ausblick und erlebten einen ganz besonderen „Marmeladenglas-Moment“ als Familie. Als es wieder abwärts ging, gab es von Seiten der jungen Dame keine Beschwerden, als es zurück in die Trage ging. Im Gegenteil, kaum bequem von der Seite eingestiegen und die Füßchen sicher in die dafür vorgesehenen Schlaufen verbracht, gönnte sich unsere Tochter, ermattet von der reichhaltigen Bergluft ein verdientes Nickerchen. Und auch wir genossen, wechselweise tragend, und ohne Strapaze den Abstieg in unsere Unterkunft.